Wenn man sich Gedanken zum Schlaf macht, dann fragt man sich irgendwann: wie reguliert eigentlich unser Körper den Schlaf-Wach-Rhythmus? Wie sagt also der Körper uns, dass wir uns entspannen, ausruhen und schlafen sollen? Wenn man sich informiert, kommt man ziemlich schnell zu Begriffen wie „Melatonin„, „Serotonin“ und Aminosäuren wie „Tryptophan“ und „GABA“.

Der ganze Stoffwechselprozess ist sehr komplex und keiner von uns ist Mediziner. Paul, Maria und Rebecca aus unserer Gruppe haben zunächst sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Mit den guten Ergebnissen kam es, dass wir uns intensiver über Aminosäuren informiert haben. Das grundsätzliche know-how wollen wir einmal mit unseren eigenen Worten zusammenfassen.

Was sind eigentlich Aminosäuren?

Aminosäuren sind kleine Bauteile von Proteinen, also Eiweiß. Der Körper braucht Aminosäuren genauso wie Vitamine und Spurenelemente, um seinen Stoffwechsel aufrecht zu erhalten. Insbesondere sind Aminosäuren auch für die Herstellung von Hormonen zuständig, die der Körper sich selbst baut.

Welche Aminosäuren sind für den Schlaf wichtig?

Nach allem was wir recherchiert haben, sind für den Schlaf und den Stressabbau besonders diese Aminosäuren wichtig:

  • Tryptophan
  • GABA
  • Glutamin
Aminosäuren für den Schlaf: GABA, Glutamin, Tryptophan

Tryptophan

Tryptophan benötigt der Körper, um selbst Serotonin zu bilden. Mit Serotonin wird vom Körper unter anderem Stress abgebaut.

„Zu den bekanntesten Wirkungen des Serotonins auf das Zentralnervensystem zählen seine Auswirkungen auf die Stimmungslage. Es gibt uns das Gefühl der Gelassenheit, inneren Ruhe und Zufriedenheit.“  Zitat von Wikipedia

Serotonin ist aber noch wichtiger für den Schlaf, weil es die Vorstufe des Hormons Melatonin ist. Mit Melatonin wird der Schlaf-Wach-Rhythmus gesteuert. Melatoninmangel ist ein häufiger Grund für Schlafstörungen. Logisch: wenn es an Tryptophan mangelt, mangelt es an Serotonin und damit auch Melatonin.

Serotonin einnehmen könnte jetzt die Lösung sein. Aber das funktioniert wohl nicht, weil Serotonin nicht vom Körper aufgenommen wird.

Tryptophan scheint das Mittel der Wahl zu sein. Tryptophan ist viel in Schokolade enthalten. Am besten müsste man fünf Tafeln oder ein halbes Kilo möglichst dunkle Schokolade am Abend essen, um viel Tryptophan zu sich zu nehmen. Das kann man natürlich nicht wirklich machen, denn sonst hat man in ein bis zwei Monaten eine Wampe von zehn Kilo. Ein gutes Schlafprodukt enthält unserer Meinung nach auf jeden Fall Tryptophan.

GABA

GABA ist die Abkürzung für „Gamma Aminobuttersäure“. Der GABA Stoffwechsel ist ziemlich komplex. Wer Biologe ist und sich genauer informieren möchte, kann das hier finden:

http://dr-bieger.de/gamma-amino-buttersaeure-gaba-neurotransmitter-mit-angst-loesender-wirkung/

Da steht auch:

„Außerdem besitzt GABA eine noch über Serotonin und Melatonin hinausreichende schlaffördernde Wirkung.“  Dr. Bieger, Stressmediziner aus München

Glutamin

Glutamin ist die dritte wichtige Aminosäure. Die hat wohl Ähnlichkeiten mit GABA. Genau wie Tryptophan ist Glutamin essentiell. Und hilft ebenfalls dem Nervensystem.

Aus persönlicher Erfahrung können wir nur bestätigen, dass die Aminosäuren Tryptophan und GABA hilfreich sind (hier schildert jeder von uns seine persönlichen Erfahrungen).

Zu guter letzt: Studien

Eine gute Zusammenfassung zu Aminosäuren und dem Schlaf haben wir hier gefunden: https://aminosaeuren.org/schlafstoerungen/

Wer sehr gut im Englischen ist und sich noch detailliert und aus erster Hand in das Thema einlesen möchte, der kann hier in der US-amerikanischen Wissenschaftsbibliothek recherchieren:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=tryptophan+sleep

Was könnt ihr empfehlen?

Wir werden oft gefragt, welche Aminosäuren wir denn zum Einschlafen empfehlen. Es gibt eine ganz große Reihe von Nahrungsergänzungen mit Aminosäuren. Meistens bekommt man die Aminosäuren einzeln, z.B. Tryptophan Kapseln oder GABA Kapseln.

Wenn man Tryptophan und GABA mit Melatonin und Kräutern kombinieren möchte, wird es schnell ein Sammelsurium von 8 verschiedenen Kapseln. Dazu gibt es viele verschiedene Hersteller, die sicher gut sind. Den meisten von uns sind das einfach zu viele Tabletten vor dem Schlafen gehen. Paul hat aber ganz gute Erfahrungen mit Kombiprodukten gemacht, da hält sich auch die Anzahl von Kapseln in Grenzen.