Matratzen - Typen und Tipps

Matratzen sind so ein Thema für sich. Der eine mag es lieber härter, der andere lieber weicher. Wie wichtig uns die Matratze ist, merken wir meist erst im Hotelbett. Wenn das nämlich steinhart oder auch butterweich ist, dann hat man schnell eine schlaflose Nacht.

Wenn Deine Matratze über acht Jahre alt ist, solltest Du überlegen, Dir eine neue Matratze zuzulegen. Die folgenden Überlegungen sollen eine erste Hilfe für die Auswahl der richtigen Matratze sein.

Welche Matratzen gibt es überhaupt?

Die günstigsten Matratzen bestehen aus einem Schaumstoff. Neben dem Preis ist der Vorteil, dass sie für längere Zeit relativ hygienisch bleiben. Sie haben aber den Nachteil, dass sie Feuchtigkeit nicht so gut aufnehmen. Das ist aber sehr wichtig. Wenn man krank ist, Fieber hat, dann ist einem bewusst, dass man schwitzt. Aber auch so verliert der Körper etwa eineinhalb Liter Wasser über Nacht, mit Schweiss und über den Atem. Wenn die Matratze dann über Tag nicht richtig austrocknen kann, wird die Hygiene darunter leiden.

Federkernmatratzen haben Federn aus Stahl in ihrem Inneren. Diese Federn sind normalerweise in Taschen aus Stoff verpackt („Taschenfederkernmatratze„) und darüber ist eine mehrere Zentimeter dicke Schicht aus Fasern wie Kokosfasern oder Wolle. So spürt man die Federn nicht einzeln.

Latexmatratzen sind in ihrem Kern aus Naturlatex Stiften zusammengesetzt. Sie sind sehr komfortabel und bequem, allerdings nicht ganz günstig. Bessere Latexmatratzen haben mehrere Zonen, damit Kopf, Schultern, Hüfte und Beine unterschiedlich tief einsinken können. Idealerweise bleibt die Wirbelsäule im Schlaf dann gerade, auch wenn man auf der Seite liegt. Latexmatratzen sind auch sehr schwer, eine 160cm breite Matzatze kann man kaum alleine transportieren und auch das Wenden ist sehr kraftraubend.

Wichtige Tipps für Matratze und Bett

Die beste Matratze nützt Dir nichts, wenn Du diese Fehler machst:

  1. Lege eine Auflage auf die Matratze und unter das Bettlaken. Diese Auflage hält all das von der Matratze weg, was nicht dahin gehört. Urin, Sperma, Schweiß, Kaffe, Rotwein oder welches Malheut auch immer: zunächst einmal wird die Flüssigkeit von der Auflage abgefangen. Die Auflage kann man bei 60 Grad waschen. Manche sogar bei 95 Grad. Mit einem Hygienespüler im Weichspülfach ist das Malheur nach einer Wäche schnell Geschichte. Zur Not gibt es alle paar Jahre eine neue Auflage. Die kostet etwa 50 Euro und nicht 500 Euro, wie eine neue Matratze.
  2. Wende regelmäßig die Matratze. Am besten alle drei Monate, mindestens alle sechs Monate sollte die Matratze auf die andere Seite gedreht werden.
  3. Auf jeden Fall gehört ein Lattenrost unter die Matratze. Eine Matratze gehört niemals direkt auf den Fußboden oder eine Platte. Dabei geht es nicht so sehr um den Komfort. Klar, auch der leidet wenn das Lattenrost fehlt. Sondern es geht vor allem darum, dass die Matratze von unten gut belüftet sein muss. Wenn die Matratze auf dem blanken Boden liegt oder einem Brett bzw. einer Platte, kann die über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit nicht nach unten verdunsten. Wir verdunsten etwa 2 Liter Feuchtigkeit pro Nacht! Die Matratze mit einer von unten dichten Auflage kann nicht genügend atmen und behält permanent eine gewisse Feuchtigkeit. Im Extremfall kann gefährlicher Schimmel die Folge sein!
Matratze niemals ohne Lattenrost verwenden!

Matratze Probeliegen – wie wichtig ist das?

Beim Probeliegen im Geschäft kann man unserer Meinung nach nur die Härte beurteilen. Ganz grob vielleicht auch das Liegegefühl. Aber ob einem die Matratze richtig gut gefällt, der Schlaf entspannt ist, kann man erst nach mehreren Nächten auf dem guten Stück beurteilen.

Matratzen Hersteller – wo kann ich eine gute Matratze kaufen?

Ganz grundsätzlich gibt es drei Vermarktungswege von Matratzen:

  1. Die Matratze beim Spezialhändler kaufen (z.B. „Jysk“ vormals Dänisches Bettenlager, Matzatzen-Concord etc.)
  2. Die Matratze beim Möbelhändler kaufen (z.B. IKEA, aber auch alle Möbelhäuser)
  3. Die Matzatze online kaufen (z.B. Caspar, Bett1 oder Emma).

Emma Second Life Matzatze – gute Erfahrungen gemacht

Gute Erfahrungen hat Maria mit „Emma-Matratze“ gemacht. In der Variante „Second Life“, also als aufbereiteter Retoure, war die recht günstig. 159 EUR hat die 90 cm breite Schaumstoffmatzatze von Emma gekostet, kostenlose Lieferung. „Second Life“ bedeutet, dass hier eine Retoure vom Kunden neu aufgearbeitet wird. Der Bezug wird komplett erneuert, die Matratze wird hygienisch überprüft und desinfiziert. Maria hat aber auch nicht so tolle Erfahrungen mit dem Bestellprozess gemacht:

Die Bestellung der Emma Schaumstoffmatzatze ging einfach, mit Kreditkarte gezahlt und gleich die Bestellbestätigung erhalten. Es gibt alle möglichen Größen (80 cm, 90 cm, 100, 120, 140, 160, 180) und zwei Härtegrade „mittel“ und hart“. Ich habe mich für eine harte Ausführung entschieden. Dann passierte aber erstmal zehn Tage nichts. Irgendwann bekomme ich eine e-mail von DPD dass am nächsten Tag meine Lieferung von Emma da ist. Das hat auch gut geklappt, aber muss es zehn Tage bis Versand dauern? Und kann man das nicht mitteilen? Auf der Matratze schlafe ich jedenfalls super, die Härte ist angenehm und für den Preis ist das auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

Habt ihr noch weitere Erfahrungen zu Matzatzen von IKEA, Möbelhäusern oder Versendern wie Bett1 oder Emma gemacht? Dann hinterlasst doch einfach einen Kommentar.

Unser Fazit

Eine gute Matratze gehört gemeinsam mit einem schlafhygienischen Schlafzimmer, Bewegung, Stressvermeidung und speziell auch richtiger Ernährung (nach unserer Erfahrung insbesondere die Aminosäuren Tryptophan und GABA) zu den Eckpfeilern von gutem Schlaf.