Hypersomnie ist ein typisches Medizinerwort, welches sich aus dem lateinischen ableitet. „Hyper“ heisst immer „viel“, das Gegenteil wäre (aufgepasst!) die Vorsilbe „Hypo“. Das nämlich bedeutet, dass etwas wenig bzw. zu wenig vorhanden ist. Der zweite Teil des Wortes ist „somnie“ und das kommt vom lateinischen Wort „somnus“, dem Schlaf. Was ist also Hypersomnie? Richtig, der Umstand dass viel bzw. ungewöhnlich viel geschlafen wird. Das Bedürfnis nach Schlaf ist dabei so groß, dass man oft auch tagsüber schläfrig ist.
Hypersomnie kommt viel häufiger vor als man es früher angenommen hat. Ein ganz häufiger Grund ist die Schlafapnoe.
Was ist Schlafapnoe?
Das Wort Schlafapnoe ist wieder so ein zusammengesetztes Wort mit altsprachlichem Hintergrund. Nicht die Röer (Latein), sondern die Griechen haben es uns beschert. Die Silbe „a“ bedeutet immer so viel wie „nicht“ oder „fehlend“. Die letzte Silbe „pnoe“ hat seine Herkunft im griechischen „Pneuma“. Dies bedeutet „Luft“ bzw. „Atem“. Schlafapnoe ist also das Nicht-Atmen während des Schlafens.
Die Ursache von Schlafapnoe ist in der Regel eine körperliche, d.h. irgendetwas versperrt in Folge der Tiefenentspannung während des Schlafens die Luftröhre. Nacht etwa 10 Sekunden bis 30 Sekunden Atemstillstand merkt der Körper, dass der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Er reagiert und wacht fast auf. Fast, nicht ganz, das genügt um die Muskeln wieder anzuspannen und wieder Luft zu bekommen.
Man selbst merkt davon nichts! Aber das Resultat ist, dass der so wichtige und erholsame Tiefschlaf unterbrochen wird. Der Körper entspannt sich wieder, fällt wieder in Richtung Teifschlaf, eine Blockade tritt auf und wieder wacht man fast auf. Das kann ein Dutzend mal pro Nacht so gehen. Am Ende ist der Schlaf nie tief gewesen, sondern zerstückelt und wenig erholsam. Der Wecker klingelt, man hat sieben Stunden geschlafen und trotzdem fühlt man sich überhaupt nicht ausgeschlafen und fit.
Man ist auch tagsüber schläfrig und hat das Gefühl, noch mehr schlafen zu müssen.
Was kann man gegen Hypersomnie machen?
Wenn Du das Gefühl hast, morgens auch nach sieben oder acht Stunden wie gerädert aufzuwachen, dann leidest Du eventuell unter Hypersomnie und damit vermutlich unter Schlafapnoe. Man kann dies eigentlich nur im Schlaflabor feststellen, nicht aber durch Selbstdiagnose.
Schau Dich also am besten in Deiner Nähe nach einem Schlaflabor um. Wenn man eine Schlafapnoe feststellen sollte, dann kann man die auch behandeln. Bei schwerer Schlafapnoe kommt zum Beispiel oft eine Schlafmaske zum Einsatz. Die erzeugt einen leichten Überdruck, so dass das Atmen während der Nacht erleichtert wird. Man nennt das C-PAP. Nein – das ist dieses Mal weder lateinisch ncoh griechisch. Es steht für ein englisches Wort: Continuous Positive Airway Pressure.
Habt Ihr Erfahrungen mit Schlafapnoe oder Hypersomnie? Kennt ihr ein gutes Schlaflabor? Postet Eure Erfahrungen gerne hier in die Kommentare.
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